„Schreibtisch adé“ hieß es am 3. September für rund 40 Kolleginnen und Kollegen – darunter auch unsere beiden Vorstände Carsten Graf und Marcel Saur. Business-Outfit und Laptop wurden gegen Arbeitskleidung und Werkzeuge getauscht und ab ging es in die Natur!
Unter Anleitung des Fachbereichs Stadtgrün befreite das Team am Schlossberg in Kralenriede den sogenannten Sandmagerrasen von jungen Sträuchern und Bäumen. Pflanzen entfernen, um die Umwelt zu schützen? Was zunächst widersprüchlich klingt, ist für den Erhalt dieses besonderen Lebensraums essenziell. Da im Bereich des Sandmagerrasens üblicherweise nur wenige Sträucher und Bäume wachsen, dringt besonders viel Licht bis zum Boden, was ein ideales Umfeld für wärme- und trockenheitsliebende Nelken- und Grasarten sowie seltene Insekten und Amphibien schafft. Ohne die Beweidung durch Schafe oder Ziegen oder den planvollen Eingriff des Menschen würden sich jedoch Eichen, Weißdorn und die invasive Spätblühende Traubenkirsche ausbreiten und die Fläche würde sich langsam, aber sicher zu einem Wald verwandeln. Um das zu verhindern und die besondere Charakteristik des Sandmagerrasens zu erhalten, rückte die Belegschaft den kleinen Bäumen und Sträuchern kurzerhand mit Spaten, Heckenscheren und anderem Werkzeug zu Leibe.
Und dieser Einsatz blieb nicht unbemerkt: Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum besuchte das Projekt in Kralenriede, dankte den Mitarbeitenden persönlich für ihr Engagement und betonte den Wert solcher Einsätze für den Schutz einzigartiger Biotope.
In Hondelage unterstützte eine zweite Gruppe den Förderkreis Umwelt- und Naturschutz e.V. (FUN). Aus einem Waldstück wurden die Äste und Zweige der zuvor geschnittenen Hainbuchen entfernt und zerkleinert, um den lichtdurchfluteten Charakter des Gebiets zu bewahren. An anderer Stelle halfen die Mitarbeitenden, sumpfige Zonen mit einem Mineraliengemisch zu befestigen. Die vom Verein gehaltenen Wasserbüffel finden dank dieser Arbeit nun wieder sicheren Halt, wenn sie das Überschwemmungsgebiet durchstreifen. Als Zeichen der Anerkennung für die bemerkenswerte Arbeit des FUN und als Dank für die tolle fachliche Begleitung überreichte Vorstand Marcel Saur zum Abschluss des Tages einen Spendencheck in Höhe von 2.500 Euro aus den Gewinnsparzweckerträgen.
Ob Vielfalt und Inklusion, Gesundheit oder Umweltschutz – Nachhaltigkeit zeigt sich in vielen Facetten. Dass wir mit unseren Veranstaltungen im Jahr 2025 einige von ihnen zugänglich und erlebbar machen konnten, war uns ein großes Anliegen, dem wir uns auch in den kommenden Jahren widmen möchten.