Nachhaltigkeit – ein Wort mit vielen Facetten
Nachhaltigkeit ist mehr als Umwelt- und Klimaschutz
Wenn der Begriff „Nachhaltigkeit“ fällt, wird „Klimaschutz“ meist im gleichen Atemzug genannt. Und tatsächlich handelt es sich beim Kampf gegen den Klimawandel und die Verschmutzung der Umwelt um eine bedeutende Herausforderung unserer Zeit und um einen wichtigen Aspekt von Nachhaltigkeit. Aber eben nur um einen Aspekt.
Dass Nachhaltigkeit mehr ist als ein Synonym für Klimaschutz, zeigt die weit verbreitete Definition der Brundtland-Kommission (auch „Weltkommission für Umwelt und Entwicklung“) aus dem Jahr 1987. Demnach gilt eine Entwicklung dann als nachhaltig, wenn sie die Befriedigung der Bedürfnisse heutiger Generationen erlaubt, ohne dabei die Möglichkeiten künftiger Generationen für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse zu beeinträchtigen.
Selbstverständlich spielen ökologische Faktoren dabei eine wichtige Rolle. Schließlich sind eine gesunde Umwelt und ein intaktes Klima unabdingbar, um grundlegende Bedürfnisse zu erfüllen. Zunehmende Wetterextreme oder ein steigender Meeresspiegel bedrohen hingegen die verlässliche Versorgung mit Lebensmitteln und können eine Gefahr für die Unversehrtheit des eigenen Körpers sowie Besitzes darstellen.
Die Definition zeigt jedoch auch eine soziale Komponente auf: Indem gewährleistet sein muss, dass jede Generation ähnlich gute Chancen auf ein erfülltes Leben vorfindet, muss es bei einer Entwicklung also fair zugehen, damit sie als nachhaltig bezeichnet werden kann.
Nicht zuletzt versteckt sich in der Nachhaltigkeitsdefinition der Brundtland-Kommission auch eine ökonomische Dimension. Gewinne für die Gegenwart sollten nicht auf Kosten von Verlusten oder Schulden in der Zukunft realisiert werden – stattdessen gilt das Gebot des verantwortungsvollen und weitsichtigen Wirtschaftens.