Ein Botschafter der fünften Jahreszeit

Carsten Graf im Portrait

Es begann mit einem Urlaub in der Region um Braunschweig und Wolfsburg: Carsten Graf hatte eine Jobaussicht in der Löwenstadt und besuchte daher kurzerhand mit der Familie für eine Woche seinen vermutlich neuen Arbeitsort. Der gebürtige Rheinländer: er ist geblieben. Und engagiert sich heute aktiv für die lebens- und liebenswerte Region.

(Bild: Allianz für die Region GmbH / Lina Sydorenko)

 

Lieber Herr Graf, woran denken Sie persönlich als Erstes, wenn Sie an die Region um Braunschweig und Wolfsburg denken? 

Ich denke da an ganz viele Themen. Etwa an Braunschweig als absolute Sportstadt und Kulturstadt. Neben dem ganzen Thema Wissenschaft und Forschung, das hier eine wesentliche Rolle spielt, haben wir eine sehr lebendige Region mit vielen unterschiedlichen Facetten und echter Erlebnisvielfalt. Das ist meiner Sicht ein echter Wohlfühlfaktor, den man hier in der Region schnell spürt. Als Kölner weiß ich hier in Braunschweig und Region die kurzen Wege auch sehr zu schätzen.

Apropos Rheinland. Sie sind ja überzeugter Karnevalist. Was bedeutet Ihnen dieses Thema und was denkt der Rheinländer über den Braunschweiger Schoduvel?

Also: Wir haben nach Köln, Düsseldorf und Mainz den viertgrößten Karnevalsumzug Deutschlands. Da können wir definitiv stolz drauf sein. Ich sage den Karnevalisten immer: es ist unfair, wenn man das mit den Hochburgen des Karnevals aus dem Rheinland vergleicht. Alle hiesigen, karnevalistischen Vereine geben sich sehr große Mühe. Ich empfinde das als sehr lebens- und liebenswert – und wenn es nicht so schön wäre, wäre ich auch nicht stets dabei. Karneval habe ich ja mehr oder weniger von den Kindesbeinen an erlebt – und das ist einfach ein einmaliges Gefühl. Wenn man dieses Gefühl hier in die Region übertragen kann und vielleicht noch mehr Leute davon begeistern kann, haben wir viel geschafft. Ich unterstütze sehr gerne mit meinem persönlichen Engagement und meiner Erfahrung den Braunschweiger Karneval und natürlich auch gerne über die PSD Bank wirtschaftlich.

Was würden Sie sagen, was ist das Besondere an der karnevalistischen Zeit?

Das ist Fröhlichkeit. Das ist miteinander feiern. Das ist Geselligkeit. Das ist gemeinschaftliches Liedersingen. Aber das ist auch gemeinschaftlich Dinge auszuprobieren, neue Dinge zu entwickeln, Menschen vom Karneval zu begeistern, sich zu verkleiden, munter und mit Kostümen mutig zu sein.

Wenn Sie zurückdenken, als Sie als Rheinländer das erste Mal hier in die Region kamen, was war Ihr erstes Bild von der Region?

Ich war sehr positiv überrascht. Als es das erste Mal hieß, es wäre eine Vorstandsposition in Braunschweig frei, haben wir erstmal überlegt: „War das nicht Zonenrandgebiet?“ Als dann die Gespräche mit dem Aufsichtsrat fortgeschritten waren und es sich abzeichnete, dass man mich hierher berufen würde, bin ich hergekommen und wir haben hier tatsächlich als Familie eine Woche Urlaub gemacht. So haben wir im April 2011, in den Osterferien, bei wunderschönstem Sonnenschein die Region kennengelernt. Das hat auch die Familie geprägt. Wir haben unsere erste Floßrundfahrt auf der Oker sowie eine Stadtrundfahrt mit dem alten Omnibus gemacht, sind hoch auf die Quadriga – wir haben wirklich die Region eine Woche lang intensiv eingesogen. Wir waren einen Tag in Wolfenbüttel und sind natürlich auch einen Tag in den herrlichen Harz gefahren. Die Historie der gesamten Region fand ich sehr bemerkenswert, etwa von der literarischen Seite, oder auch wenn man ganze Thema Herzogtum oder ein bisschen weiter Richtung Hannover das englische Königshaus in den Fokus nimmt. Man kann hier wirklich sehr viel Geschichte erleben, aufarbeiten und sich auch damit beschäftigen. So sind wir geblieben – und das mittlerweile schon etwas über 12 Jahre. Ich finde den Gedanken gut, und finde: das dürfen auch gerne viele nachmachen. Mein neuer Vorstandskollege, der zum 01.10. hier in den Vorstand aufrückt, wird einen ähnlichen Weg gehen, der kommt nämlich aus Rostock mit seiner Familie hierher. Ich habe so ein bisschen die Erinnerung an meinen Schritt damals.


Wo wir hier in Ihrem schönen Büro sitzen, mit schöner Aussicht und auch sehr bekannter Geschichte, was würden Sie denn sagen, was für Sie der Arbeitsort bedeutet? Sie sind ja auch jemand, dem die Innenstadt sehr am Herzen liegt.

Für mich als Manager und Vorstand der Bank ist es zuallererst ein Gestaltungsraum – und das verbindet auch Tradition mit Moderne. Die Bank gibt es seit 150 Jahren, zwar nicht an diesem Standort, aber hier das Sieben-Türme-Haus haben wir in unserem Jubiläumsjahr gekauft. Und ich finde, es ist eine geniale, zentrale Lage mit viel Tradition. Man braucht ja hier nur raus zu schauen, um zu sehen, wie schön es ist, hier zu arbeiten – mit dem Blick in die Geschichte und dem Blick auf den Altstadtmarkt. Hier einen Arbeitsplatz zu haben mit der Altstadt mitten in der Stadt ist definitiv auch eine Attraktivität für uns aus Arbeitgebersicht. Ein paar Schritte und man ist inmitten Innenstadt. Auch das Schloss ist fußläufig zu erreichen. Deswegen ist es mir sehr wichtig, genossenschaftlich die Region zu unterstützen. Genossenschaftlich heißt für mich, die Region, aber auch die Kaufleute, den Arbeitsausschuss Innenstadt sowie den Tourismus zu unterstützen.

Wo können wir in der Region noch besser werden?

Ich finde, wir sind alle aufgefordert die Region noch stärker in die Wahrnehmung zu bringen. Um zu zeigen, wie liebenswert und lebenswert die Region wirklich ist. Da dürfen wir ruhig noch mutiger werden, denn wir haben eine so einmalige Region.

Mal angenommen, Sie begegnen auf einer Konferenz in Düsseldorf, Frankfurt oder Berlin jemanden, dem die Region kein großer Begriff ist, wie würden Sie den in einem kurzen Gespräch davon überzeugen, dass es sich lohnt, sich einen Eindruck von der Region zu verschaffen? 

Ich würde erstmal sagen, da wo ich seit 12 Jahren lebe, das kann sich ruhig jeder anschauen (lacht). Wenn man eine ganze Familie umsiedelt und dort dann auch bleibt, ist das schon mal ein erstes persönliches Überzeugungsargument. Das zweite ist natürlich zu sagen: wir haben eine Region um Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg mit viel Geschichte und vielen Freizeithighlights. Außerdem haben wir die erste Bundesliga im Fußball, im Basketball, im Tanzsport. Und: Die Metropolen Hamburg und Berlin sind mit dem ICE schnell erreichbar. Auch da ist man in nur knapp zwei Stunden vor Ort. Außerdem haben wir so liebenswerte Menschen. Wir haben tolle Quartiere, wir haben ein Staatstheater, das Staatsorchester und sind Hotspot für Wissenschaft und Forschung. 

Apropos Erlebnis – was macht denn Carsten Graf neben seinen vielen beruflichen Verpflichtungen in seiner Freizeit, abgesehen von dem karnevalistischen Thema?

Also erstmal habe ich sehr wenig Freizeit (lacht). Aber das ist auch okay so, ich habe es mir so ausgesucht. Man findet mich regelmäßig in allen bekannten Gastronomien regelmäßig. Ich gehe gerne ins Staatstheater, zu KulturImZelt und ich bin gerne auf dem Golfplatz.

Haben Sie bestimmte Geheimtipps für die Freizeitgestaltung, die Sie den Menschen besonders ans Herz legen würden?

Ich empfehle jedem, den Harzer Hexenstieg zu wandern. Den hat man dann noch ein paar Tage in den Muskeln (lacht).

 

(Ein Beitrag der Allianz für die Region GmbH)